+++ 14:58 Scholz sagt Ukraine umfangreiche neue Waffenlieferung zu +++ (2024)

Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Ukraine umfangreiche weitere Militärhilfe der westlichen Partner im Wert von 1,4 Milliarden Euro zugesagt. Dazu gehörten Luftverteidigungssysteme, Artillerie und Drohnen, sagt der SPD-Politiker bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin. Vor seinem Gespräch mit dem Bundeskanzler kündigt Selenskyj an, Scholz unter vier Augen den Siegesplan der Ukraine vorzustellen. Damit sei eine echte Chance auf einen gerechten Frieden eröffnet, während sich Russland vor ehrlicher Diplomatie drücke.

+++ 14:27 Selenskyj bittet Vatikan um Hilfe bei Gefangenenaustausch +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet Papst Franziskus um Hilfe, um die Freilassung von Ukrainern aus russischer Gefangenschaft zu erwirken. "Wir zählen auf die Unterstützung des Heiligen Stuhls bei der Rückführung der von Russland gefangen genommenen Ukrainer", teilt Selenskyj auf Telegram mit. Das sei das Hauptthema seines 35-minütigen Treffens mit dem Papst im Vatikan gewesen. (Siehe Eintrag um 11.35 Uhr) Selenskyj lud den Vatikan nach eigenen Angaben auch ein, an einer Konferenz über Kriegsgefangene Ende des Monats in Kanada teilzunehmen.

+++ 13:56 Russland meldet nächsten Vorstoß in Donezk +++
Nach der hart erkämpften Eroberung der Stadt Wuhledar rücken die russischen Truppen in der ukrainischen Region Donezk nach eigenen Angaben weiter vor. Sie hätten jetzt die Ortschaft Torezk ungefähr zur Hälfte unter ihrer Kontrolle, teilt der Chef der örtlichen Verwaltung, Wassyl Tschyntschyk, mit. Die Ukraine musste Anfang Oktober die wichtige Verteidigungsbastion Wuhledar aufgeben. Die russischen Truppen versuchen seither, entlang der Front in Donezk weiter an Territorium zu gewinnen.

07:34 min

Politik 07.10.24

"Zermürbender Abnutzungskampf" Oberst Reisner: Wuhledar zeigt das Dilemma der Ukraine

+++ 13:47 Scholz trifft nächste Woche Erdogan - "wichtiger Partner" bei Ukraine-Krieg +++
Bundeskanzler Scholz reist Ende kommender Woche in die Türkei. Der Kanzler werde am 19. Oktober in Istanbul mit dem türkischen Präsidenten Erdogan zu einem Gespräch zusammenkommen, teilt Vize-Regierungssprecher Wolfgang Büchner mit. Als voraussichtliche Themen nennt er Russlands Krieg gegen die Ukraine, die Lage im Nahen Osten sowie Migration. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg betont Büchner, die Türkei sei beim Umgang damit "ein wichtiger Partner". Ein Sprecher des Auswärtigen Amts bestätigt allerdings nicht Berichte, wonach die Türkei Mitglied einer neuen Kontaktgruppe zur Ukraine werden könnte. Er spricht von "Spekulationen", zu denen er nicht Stellung nehme.

+++ 13:36 Putin lobt bei erstem Treffen mit Irans Präsident "sehr gutes" Verhältnis +++
Kremlchef Wladimir Putin hebt bei einem ersten persönlichen Treffen mit Irans Präsident Massud Peseschkian die guten Beziehungen zwischen Moskau und Teheran hervor. "Die Beziehungen zum Iran haben für uns Priorität, und sie entwickeln sich sehr gut. In diesem Jahr sehen wir ein Wachstum des Handelsvolumens", sagt Putin nach Kremlangaben in der turkmenischen Hauptstadt Aschgabat, wo beide Präsidenten auch an einem internationalen Forum teilnahmen. Bisher hatten die beiden Staatschefs telefonischen Kontakt. Die Ukraine und die USA werfen dem Iran vor, Russland für seinen Krieg gegen die Ukraine mit Waffen zu versorgen, darunter Raketen und Drohnen.

+++ 13:20 Öl-Lager auf der Krim brennt seit fünf Tagen +++
Das Feuer in einem von der Ukraine angegriffenen Öl-Lager auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim ist örtlichen Behörden zufolge auch nach fünf Tagen noch nicht vollständig gelöscht. Die Feuerwehr befinde sich weiter vor Ort, teilt der Leiter der von Russland eingesetzten Verwaltung, Igor Tkatschenko, bei Telegram mit. Allerdings habe sich die Situation stabilisiert und sei vollständig unter Kontrolle. Die Ukraine hatte am Montag das Öl-Terminal in der Stadt Feodossja an der Ostküste der Krim angegriffen.

01:10 min

Politik 07.10.24

Anwohner berichten von Explosionen Videos zeigen brennendes Öllager auf der Krim

+++ 12:56 Gegen Sabotage: Faeser stationiert maritime GSG-9-Einheit an Ostsee +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser rüstet an Nord- und Ostsee einem Medienbericht zufolge die Bundespolizei auf. Wie der "Spiegel" berichtet, soll eine maritime Einheit der GSG 9 fest im schleswig-holsteinischen Neustadt stationiert werden. Von der Ostsee-Stadt aus soll die auf Antiterroreinsätze spezialisierte Truppe bei Krisenlagen schneller eingreifen können. Laut dem Bericht findet die Stationierung vor dem Hintergrund der Bedrohungen der kritischen Infrastruktur durch mögliche Sabotageakte statt. Die Seeeinheiten der GSG 9 verfügen über Schnellboote und speziell geschulte Einsatztaucher.

+++ 12:31 Ukraine meldet erfolgreichen Hackerangriff auf russische Militärausbildung +++
Spezialisten des ukrainischen Militärgeheimdiensts haben einen Cyberangriff auf die Netzinfrastruktur der Nord-Kaukasischen Föderalen Universität durchgeführt, die Drohnenbediener, Spezialisten für digitale Kommunikation, Ingenieure und Physiker für die russische Armee ausbildet. Das berichtet die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf eine gut informierte Quelle des ukrainischen Geheimdiensts. Die Hacker veröffentlichten demnach einen Aufruf zur Unterstützung der Offensivoperationen der ukrainischen Streitkräfte.

+++ 11:56 ntv-Reporter in Odessa: Ukraine hat Sorge vor faulem Deal bei Waffenstillstand +++
Nach dem Ausfall der Ukraine-Konferenz in Ramstein besucht Selenskyj Europas Regierungschefs in London, Paris, Rom und Berlin. In Deutschland trifft der ukrainische Präsident auf Scholz und Steinmeier. ntv-Reporter Stephan Richter weiß, welche Themen auf den Tisch kommen könnten:

03:59 min

Politik 11.10.24

Richter zu Selenskyjs Europa-Tour "Ukraine hat Sorge vor faulem Deal bei Waffenstillstand"

+++ 11:35 Selenskyj zu Besuch beim Papst im Vatikan +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat am Vormittag mit Papst Franziskus im Vatikan gesprochen. Der Heilige Stuhl teilt mit, dass das Treffen eine halbe Stunde lang dauerte und Selenskyj dem katholischen Kirchenoberhaupt ein Gemälde mit dem Titel "Das Massaker von Butscha überreichte, das ein Mädchen zwischen Trümmern zeigt.Es war Selenskyjs dritter Besuch im Vatikan. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat der Papst wiederholt Friedensappelle abgegeben, deren Form in Kiew immer wieder auf Kritik stieß. Im März löste Franziskus eine diplomatische Krise zwischen Kiew und dem Vatikan aus, nachdem er die Ukraine aufgefordert hatte, "die weiße Flagge zu hissen und zu verhandeln". Nun will Selenskyj weiter nach Berlin reisen.

+++ 11:05 Söder und Röttgen fordern stärkere Unterstützung der Ukraine +++
CSU-Chef Markus Söder ermahnt vor dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Union zur Geschlossenheit in der Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes. Die Union dürfe sich in ihrem außenpolitischen Kurs weder vom Bündnis Sahra Wagenknecht noch der AfD unter Druck setzen lassen, sagte der bayerische Ministerpräsident der "Augsburger Allgemeinen". "Die AfD und Sahra Wagenknecht sind das Sprachrohr von Wladimir Putin", betonte Söder. "Unsere Außenpolitik darf davon nicht beeinflusst werden." Söder wies damit Forderungen ostdeutscher CDU-Politiker nach stärkeren Bemühungen um eine diplomatische Lösung im Krieg zwischen Russland und der Ukraine zurück. "Mit einem solchen Einknicken würden wir neue Bedrohungslagen schaffen", sagte er. "Mit der Folge, dass in fünf, sechs Jahren ein ähnliches Szenario auch für halb Europa droht", warnte der CSU-Chef. Der CDU-Außenexperte Norbert Röttgen fordert unterdessen weitreichendere Hilfe für die Ukraine und kritisiert den Kurs der Bundesregierung. Röttgen moniert die Absage der für morgen geplanten Ukraine-Konferenz in Ramstein. "Es ist ein dramatisches Zeichen von Führungsschwäche in Europa, dass wir nicht in der Lage sind, diese Konferenz auch ohne den amerikanischen Präsidenten abzuhalten und konkrete Ergebnisse zu erzielen", sagte er der Wirtschaftswoche.

+++ 10:51 Lange Haftstrafe für Anschlagspläne auf russisches Rekrutierungsbüro +++
In Russland ist ein Mann wegen mutmaßlicher Pläne für einen Brandanschlag auf ein Rekrutierungsbüro der Armee zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Der 45-Jährige aus Sibirien sei von einem Militärgericht der Zusammenarbeit mit einem ausländischen Staat, der Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation und eines Anschlagsversuchs schuldig gesprochen worden, teilt der Geheimdienst FSB nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax mit. Den Ermittlern zufolge hatte der Mann im Internet einen Vertreter einer paramilitärischen Organisation kontaktiert, die in Russland als terroristische Gruppe eingestuft wird. Anschließend habe er Brandsätze hergestellt, um ein Rekrutierungsbüro in Barnaul im Süden Sibiriens anzuzünden.

+++ 10:38 Putin trifft sich mit iranischem Präsidenten +++
Der russische Präsident Putin ist in Turkmenistan eingetroffen, wo er an einem internationalen Forum mit führenden Politikern Zentralasiens teilnimmt. Geplant war auch ein Gespräch mit dem iranischen Präsidenten Massud Peseschkian über die Lage im Nahen Osten. In seiner Eröffnungsrede bekräftigte Putin, dass er mit Russlands Freunden und Partnern eine neue Weltordnung aufbauen wolle, wie aus einem vom Kreml veröffentlichten Video hervorgeht. Moskau und Teheran hatten nach der russischen Invasion in die Ukraine eine Vereinbarung im Umfang von umgerechnet rund 1,5 Milliarden Euro unterzeichnet, wonach der Iran Drohnen nach Russland exportiert, die im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden. Die USA glauben, dass der Iran auch ballistische Kurzstreckenraketen an Russland lieferte.

+++ 10:21 Ukraine meldet Zerstörung von russischem Hubschrauber +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben in der Region Charkiw einen Mi-8-Helikopter zerstört, wie der Kyiv Independent meldet. Der Generalstab machte demnach keine Angaben, wie der Hubschrauber zerstört wurde. Dieser hat dem Bericht zufolge einen Wert von 10 bis 15 Millionen Dollar.

+++ 09:50 Kiesewetter: Der Ukraine droht die vollständige Unterwerfung +++
Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter betont vor dem Deutschland-Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung einer klaren Unterstützung der Ukraine. Es werde zu wenig deutlich gemacht, was auf dem Spiel steht, sagte Kiesewetter im ARD-"Morgenmagazin". Der Ukraine "droht die vollständige Unterwerfung, es droht Massenflucht, und Putin sagt: Warum soll ich verhandeln?" Die diplomatischen Initiativen zwängen den russischen Präsidenten nicht an den Verhandlungstisch, "weil er sieht, der Ukraine geht die Munition aus".

+++ 09:19 Ukraine: Russland hat 50.000 Soldaten nach Kursk verlegt +++
Russland hat nach ukrainischen Angaben seit Beginn der ukrainischen Offensive in Kursk rund 50.000 Soldaten von anderen Frontabschnitten in das russische Gebiet verlegt. Das berichtet der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrskyi in einer Fernsehdokumentation, wie der Kyiv Independent meldet. Die ukrainische Führung hatte erklärt, eines ihrer Hauptziele der Offensive seit August sei es, die russischen Streitkräfte von den Schlachtfeldern in der Ukraine abzulenken.

+++ 08:51 Sicherheitsexperte Lange: Für Gebietsabtretungen gibt es keinen Frieden +++
Sicherheitsexperte Nico Lange warnt davor, Russland ukrainische Gebiete zu überlassen. Überlasse man Putin einige ukrainische Gebiete, gebe es dafür keinen Frieden, sagte er der "Bild"-Zeitung. "Putin geht es nicht um die Gebiete, sondern um die Kontrolle über die Ukraine."

+++ 08:13 Russischer Kultautor: Putin will auch neue Generation verderben +++
Der aus Russland geflohene Autor Dmitry Glukhovsky ("Metro", "Outpost") hofft in seinem Exil in Europa auf Widerstand gegen Kremlchef Putin. "In den vergangenen drei Jahrzehnten vor dem Krieg sind doch Menschen einer Generation herangewachsen, die nach einem normalen menschlichen glücklichen und freien Leben streben", sagt der 45-Jährige. Dutzende Millionen Russen in den Städten unterstützten den Krieg gegen die Ukraine nicht und hätten durchaus Potenzial für einen Widerstand gegen das System. Er erwartet, dass der Kremlchef in den kommenden fünf bis sieben Jahren versuchen wird, auch "diese neue Generation zu verderben", sich zu unterwerfen. Trotzdem blicke er optimistisch in die Zukunft, weil der Krieg in Russland unpopulär sei und viele Menschen in dem Land auf ein anderes Leben hofften.

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Bücher 01.01.23

"Geschichten aus der Heimat" Gibt es noch Heilung für Russland?

+++ 07:36 Ukraine beklagt mehrere Tote nach Angriff auf Odessa +++
Bei einem russischen Raketenangriff in der südukrainischen Region Odessa sind nach Angaben der dortigen Behörden vier Menschen getötet worden. Eine ballistische Rakete habe ein zweistöckiges Gebäude getroffen, in dem Zivilisten gelebt und gearbeitet hätten, teilt Regionalgouverneur Oleh Kiper über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Zehn weitere Menschen seien verletzt worden.

+++ 07:11 NATO verlangt von Deutschland deutlich höhere Rüstungsausgaben +++
Die NATO hält die "Zeitenwende"-Politik von Kanzler Olaf Scholz für unzureichend und fordert eine deutliche Ausweitung der Rüstungsausgaben. "Zwei Prozent reichen für Deutschland nicht. Es muss Richtung drei Prozent gehen", sagte der höchste deutsche NATO-General, Christian Badia, der "Süddeutschen Zeitung". Deutschland schafft das bisherige NATO-Ziel, zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben, derzeit knapp. Bei einem Bruttoinlandsprodukt von rund vier Billionen Euro würden drei Prozent aktuell etwa 40 Milliarden Euro mehr im Jahr bedeuten.

+++ 06:49 Versicherungskosten für ukrainischen Schiffskorridor steigen sprunghaft +++
Die Kosten für die Versicherung von Schiffen, die den ukrainischen Schifffahrtskorridor im Schwarzen Meer passieren, sind in dieser Woche sprunghaft angestiegen, nachdem Russland seine Angriffe auf wichtige Häfen verstärkt hat. Das berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei namentlich nicht genannte Marktteilnehmer. Die Kosten liegen demnach nun bei einem Prozent des Schiffswertes. Bisher sei der Verkehr noch stabil, weitere Angriffe könnten die Reeder allerdings vorsichtiger werden lassen.

+++ 06:21 Ukraine zählt 140 neue Drohnen-Modelle +++
Allein seit Jahresbeginn sind in der Ukraine mehr als 140 unbemannte Luftfahrtsysteme und 33 Bodenrobotersysteme aus einheimischer Produktion für den Einsatz in der Armee zugelassen worden. Das berichtet das ukrainische Verteidigungsministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform. Davon sind demnach 40 Prozent im dritten Quartal verbucht worden, was die Steigerung der ukrainischen Waffenproduktion zeigt.

01:22 min

Politik 10.10.24

Shaed-Drohnen-Lager in Flammen Gewaltige Explosionen erschüttern russisches Krasnodar

+++ 05:42 Bürgermeister Klitschko meldet Explosionsgeräusche in Kiew +++
In der Nacht sollen in Kiew Explosionen zu hören gewesen sein. In der Hauptstadt seien Luftverteidigungskräfte im Einsatz. Dies berichtet "RBC-Ukraine" unter Berufung auf den Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko. "In der Hauptstadt sind Explosionsgeräusche zu hören - Luftverteidigungskräfte sind im Einsatz. Bleiben Sie in Notunterkünften", schreibt er bei Telegram.

+++ 04:17 Selenskyj zu Treffen mit Scholz in Berlin erwartet +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj wird im Rahmen seiner Reise durch mehrere europäische Hauptstädte in Berlin erwartet. Nach Angaben aus Kiew ist für 14.30 Uhr ein Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz geplant. Bei seinen Gesprächen mit Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird es um die weitere Unterstützung der Ukraine mit Waffenlieferungen für den Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren gehen, aber auch um die Bemühungen um eine Friedenslösung. Ursprünglich wollte Selenskyj an einem Gipfeltreffen zur Lage in der Ukraine am Samstag auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz teilnehmen. Dieses Treffen wurde allerdings verschoben, nachdem US-Präsident Joe Biden einen Staatsbesuch in Deutschland wegen des Hurrikans "Milton" abgesagt hatte. Selenskyj hatte am Donnerstag in London den britischen Regierungschef Keir Starmer und NATO-Generalsekretär Mark Rutte getroffen. Später kam er in Paris mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron zusammen, bevor er nach Rom zu Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni weiterreisen wollte. Bei seiner Europa-Reise wirbt Selenskyj um weitere Unterstützung für den Kampf gegen die russischen Invasionstruppen.

+++ 03:21 "Gegen russische Aggression": Biden und Scholz bekräftigen Unterstützung für Ukraine +++
Nach der vorläufigen Absage seines Deutschland-Besuchs bekräftigen US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz ihre weitere enge Zusammenarbeit. Dies gelte unter anderem für die gemeinsame "Unterstützung der Verteidigung der Ukraine gegen die russische Aggression", heißt es in einer in Washington veröffentlichten Erklärung Bidens. Die Beziehungen zwischen den USA und Deutschland seien von "dauerhafter Stärke". Biden hatte wegen des Hurrikans "Milton", der in der Nacht zum Donnerstag über Florida hinwegfegte, seinen für diese Woche geplanten Staatsbesuch in Deutschland verschoben. Auch ein für Samstag geplantes Gipfeltreffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Ramstein findet nicht statt.

+++ 02:40 Russen greifen in Ostukraine weiter an +++
Russische Truppen setzen nach Kiewer Militärangaben ihre Offensive im Osten der Ukraine mit großer Wucht fort. Im Laufe des Donnerstags habe es 114 Sturmangriffe gegeben, teilt der ukrainische Generalstab in seinem abendlichen Lagebericht mit. Allein 30 Angriffe wurden demnach am Frontabschnitt bei Lyman gezählt. Der Eisenbahnknotenpunkt liegt im Gebiet Donezk. Zu dem Frontabschnitt gehören aber auch die letzten Dörfer des Gebietes Luhansk, die Russland noch nicht besetzt hat. Moskau hat das gesamte Gebiet Luhansk 2022 für annektiert erklärt. Weitere Schwerpunkte der Angriffe waren demnach die Abschnitte Pokrowsk und Kurachiwe. Die Zahlen des Militärs sind derzeit nicht im Detail überprüfbar, lassen aber einen Rückschluss auf die Intensität der Gefechte zu. Der militärnahe, aber nicht offizielle ukrainische Blog DeepState berichtete abends, dass vier kleine Ortschaften an der Ostfront von der russischen Armee erobert worden seien.

+++ 01:49 Vor Scholz' Treffen mit Selenskyj: Verteidigungspolitiker fordern für Kiew Waffen mit größerer Reichweite +++
Vor dem Treffen von Kanzler Scholz mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj fordern Außen- und Verteidigungsexperten von Grünen, FDP und Union die Lieferung deutscher Waffensysteme mit größerer Reichweite an das von Russland angegriffene Land. "Wir müssen deutlich mehr Luftverteidigung, Munition und weitreichende Waffen an die Ukraine liefern", sagte der Grünen-Politiker Hofreiter der "Rheinischen Post". "Reichweitenbeschränkungen gelieferter Waffen tragen nicht zur Deeskalation bei, sondern ermöglichen weitere russische Angriffe", mahnt der Grünen-Politiker. "Die Ukraine ist im Begriff zu ertrinken, und nach wie vor werfen wir ihr nur Rettungsringe zu, um sie vor dem Ertrinken zu retten", kritisierte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament, Strack-Zimmermann von der FDP. Der CDU-Verteidigungsexperte Wadephul bekräftigte seine Forderung, der Ukraine deutsche Marschflugkörper zur Verfügung zu stellen. "Die Lieferung von Taurus wäre eine wichtige Hilfe. Das zeigen die erfolgreichen ukrainischen Angriffe auf russische Depots weit im Hinterland durch Marschflugkörper mit vergleichbarer Schlagkraft."

+++ 23:53 Italien will im Juli 2025 Wiederaufbau-Konferenz für Ukraine ausrichten +++
Italien will im Juli 2025 eine Wiederaufbau-Konferenz für Ukraine ausrichten. Die Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine werde am 10. und 11. Juli 2025 stattfinden, sagt die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni nach Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor Journalisten in Rom. "Die Ukraine ist nicht allein, und wir werden ihr zur Seite stehen, solange es nötig ist."

+++ 22:21 Ausländer dürfen bald Offiziersposten in der ukrainischen Armee bekleiden +++
Ausländische Staatsbürger können bald Offiziersposten innerhalb der ukrainischen Streitkräfte übernehmen. Das ukrainische Parlament stimmt für eine entsprechende Gesetzesänderung. Bisher können ausländische Freiwillige nur als einfache Soldaten oder Feldwebel dienen. "Die Hauptidee besteht darin, die Rekrutierung von Ausländern nicht nur als Soldaten und Feldwebel, sondern auch als Offiziere zu ermöglichen", schreibt der Abgeordnete Oleksii Honcharenko auf Telegram.

Alle früheren Entwicklungen nnen Sie hier nachlesen.

+++ 14:58 Scholz sagt Ukraine umfangreiche neue Waffenlieferung zu +++ (2024)
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Name: Reed Wilderman

Birthday: 1992-06-14

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Job: Technology Engineer

Hobby: Swimming, Do it yourself, Beekeeping, Lapidary, Cosplaying, Hiking, Graffiti

Introduction: My name is Reed Wilderman, I am a faithful, bright, lucky, adventurous, lively, rich, vast person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.